Italienische Reise

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Goethes italienische Reise – eine fotografische Spurensuche

Träume sind Wünsche, die Halt geben und uns an die Zukunft glauben lassen. Doch irgendwann kommt die Zeit, da gilt es diese Träume umzusetzen. Meine Liebe zu Italien, dem Land „wo die Zitronen blühen“, führte mich über viele Jahre immer wieder in den Süden. Venedig, Toskana, Rom und Sizilien faszinierten mich sehr und bedeuten für mich im Laufe der Zeit auch eine fotografische Herausforderung. Fast zwangsläufig stößt man als Italienreisender auf Goethe, der mit seiner Bildungsreise über die Alpen jene Sehnsucht der Deutschen nach Wärme, nach unbeschwerter Leichtigkeit und südländischer Lebensart auslöste.

Welch wunderlicher Plan, sich nach mehr als 230 Jahren aufzumachen, um fotografisch auf Goethes Spuren durch Italien zu reisen und dabei genau nach dem Reisetagebuch des berühmten Dichters akribisch die Orte aufzusuchen, bei denen jener verweilte. Während er damals noch sein künstlerisches Talent als Maler hinterfragte und als solcher unter dem Namen Johann Philipp Möller auf seiner „Italienischen Reise“ inkognito unterwegs war, wollte ich fotografisch Bilder, die der Dichter vielleicht in seinem Kopf entstehen sah, Wirklichkeit werden lassen. Das ist nicht ganz einfach, wenn man versucht die vergangenen Jahrhunderte zu überbrücken, sich immer wieder in eine ganz andere Zeit zu versetzen, um die Motive – die Motive des Dichters – so authentisch wie möglich wiederzugeben. Am besten lässt sich dies in Schwarz und Weiß realisieren. Damit konzentriert sich der Fotograf auf das Wesentliche. Solcherart Spurensuche wird nicht von der Farbe abgelenkt. Bunte Bilder verweigern sich der Geschichte und lenken das Auge des Betrachters vom Gesamteindruck des Motivs ab. Wie der Dichter wollte auch ich in Italien meine Kunst und meine innere Ruhe wiederfinden. Der umtriebige Alltag, die schnelle und lautstarke Welt, lähmen damals wie heute die künstlerische Konzentration.
Goethe trachtete danach mit sich selbst ins Reine zu kommen, er stand in der Mitte des Lebens und versuchte sich Gewissheit zu verschaffen, in dem er in der Besinnung auf sich selbst, Klarheit in seine künstlerische Zukunft brachte. Auch für mich bedeutete diese fotografische Adaption der „Italienischen Reise“ eine Besinnung auf die Wurzeln meiner schöpferischen Arbeit. Nach Jahrzehnter langer Tätigkeit als Berufsfotograf in der Werbebranche, wollte ich mit dieser selbstgestellten Aufgabe mein künstlerisches Vermögen ausloten. Stück für Stück habe ich auf der Route des Dichters versucht, seine Eindrücke fotografisch in der Gegenwart festzuhalten. Inspiration dazu war aber immer der Originaltext Goethes.
Aus Goethe ist kein großer Maler geworden, was für die Kunst ein zu verschmerzender Verlust ist, der Dichter aber hat in Italien, seinem Arkadien, wieder zu sich gefunden. Er konnte zurückkehren nach Weimar, gewappnet für die Anfechtungen seiner politischen Ämter und voll von Poesie für neue literarische Werke. Ich, als Fotograf, der mit Begeisterung dem Weg des Dichterfürsten folgte, fand in dem heutigen Italien auch mein Traumland, in dem ich versuchte mit eindringlichen Schwarzweiß-Bildern Goethes Beschreibungen auf seine Art lebendig werden zu lassen. Verständlich, dass meine Leica Monochrome mit dem Apo-Summicron-M 1:2/50 mm asph. mein liebstes Handwerkszeug ist.
Der literarisch klassisch ausgerichtete Manesse Verlag entdeckte meine Italienbilder und ich betrachte es als den Höhepunkt meiner künstlerischen Arbeit, dass der Verleger zum 75jährigen Verlagsjubiläum mit meinen Fotos den Prachtband »GOETHES ITALIENISCHE REISE - Ein fotografisches Abenteuer von Helmut Schlaiß« entstehen ließ. Ich sehe es als besondere Auszeichnung, dass der bekannte Literaturkritiker Denis Scheck in seinem Nachwort im Buch mich als »Lichtkünstler und Jäger des Augenblicks« lobt – welch größere Ehrung kann man als Fotograf bekommen? Das Erscheinen des Bildbands zog erfreulicherweise eine Reihe von Einladungen nach sich. Einladungen in Galerien und Museen meine Italienbilder auszustellen. Hervorheben möchte ich das Goethe-Museum in Düsseldorf, anlässlich des 270. Geburtstags des großen deutschen Dichters. »Diese im Zwielicht zwischen Tag und Traum aufgenommenen Bilder wirken wie aus der Zeit gefallen. Sie strahlen eine besondere Ruhe aus, weil in ihnen die Stille der Nacht noch spürbar ist«. Schöner können meine Bilder nicht beschrieben werden, wie es die Kuratorin des Goethe-Museums Düsseldorf Frau Dr. Barbara Steingießer in ihrer Einführung bei der Vernissage anmerkte.
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Kalender

Der Verlag ars vivendi hat einen Kalender mit 12 Motiven meiner Italienischen Reise herausgebracht. Erhältlich bei ars vivendi oder in renomierten Buchhandlungen zum Preis von € 29,90.

Alle Motive des Kalenders >



Das Buch

Gemeinsam mit dem Manesse Verlag in München entstand mein Bildband:

Johann Wolfgang Goethe
ITALIENISCHE REISE
»Ein fotografisches Abenteuer von Helmut Schlaiß«

Ankündigung Buch des Jahres im Manesse Jubiläumsprogramm.
Veranstaltungsseite der Buchhandlung Mahr - Buchpremiere.



»Ein grandioser Bildband – Ein traumhaftes Buch«
Rundschau für den Schwäbischen Wald (25.07.2019)

»Ein reizvolles Bilderbuch für Italien-Liebhaber und Goethe-Fans.«
Nürnberger Nachrichten (25.03.2019)

»Ein toller Schmöker. (…) Wenn man sich einfach mal wegträumen möchte, dann sollte man sich das zu Hause ganz in Ruhe zu Gemüte führen.«
rbb Kulturradio (21.05.2019)

»Sicher eins der schönsten Bücher des Jahres.«
Dresdner Morgenpost (24.03.2019)

Veranstaltungen

Freitag, 25. September 2020 - Goethe-Gesellschaft in Ludwigsburg: Vortrag und Ausstellung mit Finissage am 18. Oktober 2020, 17 Uhr. mehr Info >

Dienstag, 10. September 2019 - Goethe-Gesellschaft in Ulm und Neu-Ulm: "Jeder muss wissen, worauf er bei einer Reise zu sehen hat und was seine Sache ist" mehr Info >

Am 17. März 2019 fand in Langenau die Buchpremiere statt.
Pressestimme Langenau Aktuell >

Ausstellungen

Fotoausstellung im Kulturzentrum (KuZ) Ludwigsburg mehr Info >
Bilder vom 25. September 2020 >

Fotoausstellung im Goethemuseum Düsseldorf mehr Info >
Broschüre zur Ausstellung im Goethemuseum Düsseldorf >
Bilder vom Sommerfest/Vernissage >

Fotoausstellung bei den "Geistesblüten" - Walter-Benjamin-Platz 2, 10629 Berlin mehr Info >
Bilder von der Vernissage >
Ausgestellte Bilder >

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